Mit jedem Kilometer aus Reykjavik heraus wird es kälter. Wir fahren durch eine schneebedeckte Landschaft, über der sich die Sonne ganz langsam einen Weg durch die Wolken bricht.
Der Nationalpark Pingvellir ist unser erstes Ziel. Eine wunderschöne Seenlandschaft und geschichtsträchtig noch dazu. Hier immer gegenwärtig: Die Kontinentalspalte, die durch Island führt. Man kann hier wohl auch tauchen und schnorcheln, aber bei diesen Minusgraden scheit das nicht die allerbeste Idee zu sein.
Der Gulfosswasserfall ist ebenfalls schon halb eingefroren. Doch diese gewaltigen Wassermassen lassen sich nicht aufhalten. Inzwischen hat auch wieder ein zauberhafter Schneeregen eingesetzt. Nicht unser letzter heute...
Wir erleben mehrere Ausbrüche des Strokkur-Geysirs, der zuverlässig alle 5 - 10 Minuten explodiert. Es riecht nach Schwefel und rund herum blubbern heiße Quellen und selbst das Gras schein zu dampfen.
Weiter östlich wird der Schnee langsam weniger. Am Skogafoss (Wasserfall) scheint es sogar richtig grün zu sein. An diesen gewaltigen Wasserfall kann man dirkt herangehen. Und da man sowieso schon nass vom Schneeregen ist, macht auch die Gischt des Wasserfalls nichts mehr aus.
Aus dem Schneeregen wird langsam ein handfester Sturm. Das merken wir spätestens als bei Vik der Wind so stark ist, dass ich mich auf den Boden hocken muss, um nicht umzufallen. Das Meer hier tost, stürmt und brandet gegen die Felsen. Einfach gewaltig!!!!
Auch jetzt noch braust der Wind um unser gemütliches Holzhüttenhotel. Die Balken knarren, es prasselt an die Fenster, aber hier drin ist es warm & gemütlich.
Was wir heute gelernt haben:
- Vor einem Geysirausbruch bildet sich auf der Öffnung eine türkisfarbene Blase
- Man kann im 45-Grad-Winkel gegen den Wind stehen (und das um nicht umzufallen)
- Nordlichter sind bei Wolken leider unmöglich zu sehen
- Die leckerste isländische Gemüsesuppe gibt es im Hotel Anna (das einzige geöffnete Restaurant im Umkreis von 50 km)
- Mützen verschwinden hier auf eigenartige Weise und werden oft nie wieder gesehen
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Dr.K. (Samstag, 01 Februar 2014 17:17)
Hallo Tabitha, hallo Björn,
wieder mal beeindruckende Bilder. Aus Nepal habt ihr mir einen Sherpa für die Gartenarbeit mitgebracht.
Aus Island wünsche ich mir aus Energiespargründen einen Geysir. Kann auch ein kleiner für Bad oder Küche sein.
LG Papa
ma u he (Samstag, 01 Februar 2014 21:11)
Gefällt uns wieder sehr gut. Habt ihr schon Stockfisch probiert? Wer den Wind liebt ist dort richtig. Wir denken an euch. Hegdl
Maren (Dienstag, 18 Februar 2014 22:37)
so schöne bilder und geschichten meine liebe. was wären wir nur ohne unser fernweh.
Claudi (Samstag, 21 Juni 2014 14:47)
Hallo Tabitha,
hab mich gerade durch all deine wunderbaren Island-Bilder geklickt ... Ende Juli wird es mich auch dorthin verschlagen und dank deiner Fotos bin ich jetzt noch gespannter auf das Land und seine Natur :)
Viele Grüße,
Claudi
Irene (Sonntag, 30 November 2014 13:14)
Wunderschöne Fotos - Gullfoss im Winter ist einfach unglaublich! Habt ihr eigentlich den Kratersee Kerið (entlang der Route) gesehen?
LG, Irene
Dori (Freitag, 12 Februar 2016 09:18)
Absolut tolle Bilder, die mich motivieren Island auch noch im Winter zu besuchen. Ich war im September dort und die Insel in ihren Herbstfarben zu erleben war auch sehr traumhaft. Zudem ist im September viel weniger los. Wie war es im Winter: seid ihr eher alleine unterwegs gewesen oder sind doch auch viele unterwegs?
Nicole (Sonntag, 21 Februar 2016 14:11)
Hey Tabitha,
da lese ich deinen Kommentar unter meinem Vancouver Island Post, klicke mich in deinen Blog und finde Island. Wie passend, da gehts für mich und meinen Freund im August hin:) Deine tollen Aufnahmen lassen meine Vorfreude wachsen. Na da stöber ich mich hier doch direkt mal weiter durch!
Liebe Grüße
Nicole von CicoBerlin
Tabitha (Sonntag, 21 Februar 2016 14:12)
Hey Anna,
es waren schon einige andere Autos und Busse unterwegs, aber nichts war überlaufen.
Sommer/Herbst reizt mich aber auch nochmal...